
Be-Halten kommt von (in den Händen) Halten
Gedruckte Informationen prägen sich besser ins Gedächtnis ein als solche, die am Bildschirm gelesen werden. Das hat eine Gruppe von Doktoranden der Universität Oregon experimentell nachgewiesen. Die Kommunikationswissenschaftler ließen 46 Journalismusstudenten 20 Minuten lang die New York Times lesen. Die eine Hälfte der Probanden schmökerte in der Papier-Version, die andere klickte sich durch die Online-Ausgabe. … Weiterlesen
Gerade Verkäufer müssen in ihrem Beruf viele Dinge tun, die sehr viel Zeit kosten, aber keinen nennenswerten Erfolg bringen. Hierzu zählt insbesondere die Zeit im Auto bei der Fahrt zum Kunden. Wer es schafft, diese Zeit sinnvoll zu nutzen und sie für seine Arbeit einzusetzen, wird nachweislich mehr Erfolge verbuchen können. Hierbei sind vor allem Hörbücher sinnvoll. Denn so wichtig die Haptik beim Kunden auch ist, für den Verkäufer im Auto zählt vor allem der Hörsinn.
So sehr auch das Sehen und Hören in unserer Gesellschaft im Vordergrund stehen, so sind doch die schönsten Momente in unserem Leben haptischer Natur. Sei es, das erste Mal Händchen zu halten, das erste Mal hinter dem Lenkrad eines Autos zu sitzen oder sein Abschlusszeugnis in den Händen zu halten. Die wirklich großen und schönen Momente unseres Lebens prägen sich auch deshalb so sehr in unsere Seele ein, weil wir einen wirklichen haptischen Bezug dazu haben. Wir haben etwas oder jemanden berührt und anhand dieser Berührung eine positive Erinnerung geschaffen. Dieses Phänomen können Sie bei Ihren Verkaufsgesprächen durch haptische Verkaufshilfen für sich nutzbar machen.
Noch immer legen viel zu viele Verkäufer ihren Schwerpunkt auf die reinen, kalten Fakten ihres Produkts. Dabei sind es gerade die Emotionen, die uns dazu bringen, uns für ein Produkt zu entscheiden und es zu kaufen. Es ist mindestens genauso wichtig, positive Gefühle im Kunden zu wecken und ihm so eine Beziehung zum Produkt zu ermöglichen, wie ihn mit Informationen zum Produkt zu versorgen. Die Emotionen des Kunden kaufen mit. Und das geht natürlich am besten haptisch. Denn Gefühle und Haptik – also das Berühren, das Fühlen – haben sehr viel miteinander zu tun. Wenn Sie Ihren Kunden dazu bringen, sich emotional auf Sie und Ihr Produkt einzulassen, ist Ihnen ein Verkaufserfolg quasi gewiss. Die Haptik ist der Schlüssel hierzu.
Verkaufen ist immer auch eine Art von Beziehungspflege. Nur wenn es Ihnen gelingt, eine positive Beziehung zu Ihrem Kunden aufzubauen, können Sie wirklich erfolgreich verkaufen. Wie in allen Beziehungen kommt es auch beim Verkauf auf Ehrlichkeit und Vertrauen an. Ein Kunde wird nur dann auf Ihre Angebote eingehen und sich von Ihnen überzeugen lassen, wenn er darauf vertraut, dass Sie ihm die Wahrheit sagen. Zudem ist Begeisterung extrem wichtig. Sie überzeugen einen Kunden am besten, wenn Sie seine Leidenschaft ansprechen und eine emotionale Verbindung zu Ihrem Produkt herstellen. Hierfür ist es wichtig, dass Sie selbst von Ihrem Produkt überzeugt sind und Ihre eigene Begeisterung und Leidenschaft auch mit haptischen Mitteln verdeutlichen.
Selbst machen ist immer besser als gezeigt bekommen. Mit dieser einfachen Regel können Sie Ihre Kunden dazu bringen, aktiv am Verkaufsgespräch teilzunehmen und diesem ihre eigene Note zu geben. Wenn Ihr Kunde aktiv wird und bei Ihrem Gespräch nicht nur zuhört, sondern auch selbst etwas tut, wird er sich viel mehr mit Ihnen, Ihrem Produkt und seinen Möglichkeiten identifizieren können. Lassen Sie Ihre Kunden daher haptisch aktiv werden. Geben Sie ihnen die Möglichkeit, das Gespräch mitzubestimmen, sich eine eigene Meinung zu bilden und zu einem eigenen Urteil zu kommen. Sie werden sehen, wie Sie dadurch, dass Sie Ihrem Kunden Freiheiten und Möglichkeiten zur Selbsterkenntnis bieten, deutlich leichter und deutlich mehr verkaufen werden.