In der westlichen Welt ist der Handschlag ein wichtiger Bestandteil der Begrüßung. Wahrscheinlich ursprünglich, um zu signalisieren „Ich habe keine Waffe in der Hand“. Deshalb ist das Hände geben vielleicht auch ein Zeichen des Friedens oder des Vertragens. Das Wort Vertragen ist übrigens auch sehr haptisch. Ver – tragen bedeutet eine Vereinbarung zu beschließen, die auf Dauer tragen soll.
Nun zurück zum Handschlag. Wir haben in uns den Drang, je nach Sympathiequote beziehungsweise nach Anziehungskraft (Attraktiv bedeutet latein adtractere = berühren) körperliche Nähe zu suchen, mit dem Ziel Kontakt aufzubauen.
Kon-takt kommt auch aus dem lateinischen und bedeutet: Kon = Mit(einander) und tangere = berühren. Da wir Säugetiere sind und den körperlichen Kontakt in den ersten Jahren des Lebens brauchen um überleben zu können, streben wir unser ganzen Leben danach, die Sache oder den Menschen zu berühren, den wir aus welchen Gründen auch immer attraktiv finden.
Jetzt haben wir aber aktuell einen Corona-Virus, der uns davon abhält den Kontakt aufbauen zu wollen, beziehungsweise uns die Hand zu geben. Das kann man verstehen und doch empfinden wir es als eine Art der Ablehnung.
Wenn wir also in Zeiten von akuter Ansteckungsgefahr uns freundschaftlich begrüßen wollen so könnten wir uns ersatzweise mit den Ellbogen berühren oder mit den Schultern. Bei Facebook gab einen kleinen Film, der mir leider verloren gegangen ist, da haben sich zwei mit den Füßen „die Hand“ gegeben. Das war cool, aber bestimmt nicht für jeden machbar.
Nachtrag 05.03.2020: Ich hab den Film wieder gefunden. Hier ist er – hier klicken…
Vielleicht haben Sie noch eine Idee wie wir eine Ersatz-Begrüßung machen können.
Ich freue mich auf Ihre Kommentare.