Neue Typen braucht die Branche

Authentizität heißt das Zauberwort

Lange ist es her. Geschätzt 20 Jahre. In einem Intervall-Profi-Training bei der Versicherungs-kammer Bayern war ein Teilnehmer in München dabei, smarter Typ, Lederjankerl, Stehkragenhemd, Samthose, Schnauzer und einen kleinen Brillant-Ohrstecker, alles gepflegt, aber für einen ehrbaren Versicherungsvermittler?
Thema war 1. Eindruck und äußeres Erscheinungsbild. Ich habe in damals gebeten, Schnauzer ab, Ohrstecker raus, Anzug an, weißes Hemd und Krawatte.

Motto: „Man hat niemals eine 2. Chance den 1. Eindruck zu machen.“ 

Und er kam zum nächsten Training genau wie gewünscht. Herr Kaiser, alles gut. Spontan habe ich mich gefreut und dann merkten wir alle, er wirkte nicht mehr. Es war keine Verbesserung, sondern eine Verschlechterung. Der Typ vorher hatte eine Ausstrahlung und der jetzt nicht mehr. Also Kommando zurück und es war gut so. Und da war er wieder der strahlende smarte charmante Typ, mit dem Brilli im Ohr. Und seitdem wusste ich, es gibt ein paar Regeln zur Berufskleidung, aber es kommt auf den Typen an. (Damit meine ich auch Frauen) Es kommt auf die Wirkung an.
Ich habe diesen ehemaligen Teilnehmer auch deshalb nicht vergessen, weil wir in diesem zweiten Teil des Intervall-Profi-Trainings auch noch einen Slogan für ihn gefunden haben. „Haas – Versicherungsschutz nach Maß.“ Und das passte alles wie die Faust aufs Auge.

In einem guten Training geht es um die Entwicklung der eigenen Persönlichkeit und das sind zwangsläufig immer Originale und keine Kopien. Wenn ich heute bei einigen Sparkassen alle in schwarzen Anzügen, weißen Hemden und roten Krawatten sehe, dann ist das ein einwandfreies CI, aber irgendwie auch ein bisschen gruselig. Vielleicht die menschliche Vorstufe zum Robo-Adviser. :-))