Als Mann kann ich ein tägliches Beispiel dafür liefern. Bei der Rasur fühle ich immer wieder mit den Fingern, ob irgendwo noch ein paar Bartstoppeln zu fühlen sind. Zu sehen sind die schon lange nicht mehr, trotz Vergrößerungsspiegel. Und zum Schluss die Endkontrolle. Wie schauen und noch einmal fühlen.
Ich vermute Frauen machen das auch so, nicht im Gesicht, aber zumindest an den Beinen.
Je nachdem welchen Beruf wir haben wird die Sensibilität der Sinne erheblich gesteigert. Es gibt Parfümeure, die Ihren Riechsinn erheblich gesteigert haben. Es gibt Somiliere, die Ihren Geschmacks- und Geruchssinn enorm verbessert haben, natürlich auch Spitzenköche. Und die müssen auch jeden Tag dran bleiben, um die hohe Sensibilität zu behalten.
Und es gibt natürlich auch Menschen, die Ihren Tastsinn erheblich verbessert haben. Blinde verbessern Ihren Tastsinn zwangsläufig sehr schnell.
Es gibt einen speziellen Aachener Gruß, den Klenkes. Mit dem kleinen Finger Finger der rechten Hand sortierten früher oft Kinder und meist Frauen in der Nadelindustrie die fehlerhaften Nadeln mit dem Tastsinn aus. Es wurden bevorzugt Kinder und Frauen genommen, da sie besser fühlen konnten als Männer.
Es gibt übrigens blinde Frauen, die Brustkrebs besser ertasten können als die besten technischen Möglichkeiten der Früherkennung von heute.
Sie können auch einen Test machen. Nehmen Sie einen laserbedruckten Brief. Sie können die Erhabenheit der Schrift nicht sehen, aber fühlen. Der Mensch kann 0,001mm fühlen, da kommt das Auge nicht mit.
Mein Tipp an Sie trainieren Sie Ihren Tastsinn, er ist der einzige lebenswichtige Sinn:
- Fühlen Sie öfters bewusst.
- Wenn Sie gehen und es zur Situation passt, schließen Sie die Augen und tasten Sie sich voran.
- Fühlen Sie Oberflächen bewusst.
- Fühlen Sie mit dem Mund intensiver.
- Gönnen Sie sich Massagen, aktiv oder passiv.
- Verbessern Sie, wann immer sie können Ihren Gleichgewichtssinn.
Der beste Effekt – Sie werden sich besser fühlen.