Tag der Umarmung

Heute ist der Tag der Umarmung

Trotz Corona oder gerade wegen Corona sind Umarmungen Gold wert.  Direkt nach der Geburt werden wir, wenn alles gut läuft in den Arm der Mutter genommen. Haut an Haut und wir empfinden, sofort nach dem Stress der Geburt, Wärme und Geborgenheit. So soll es sein und so ist es auch in den meisten aller Fälle. Was wir Haptiker nicht so gerne erwähnen, dass auch der Geruch der Mutter schon eine große Rolle spielt, um dieses Wohlgefühl zu bekommen. Ich bin 3facher Vater und 6facher Opa und ich liebe meine Kinder und Enkelkinder, aber der die Bindung zur Mutter ist stärker und wichtiger. Die Bindung hat 9 Monate Vorsprung, eine gemeinsame Geburt und dann wird die Bindung mit jeder Stillvorgang in den ersten Lebensmonaten verstärkt. Stillen bedeutet ruhig und lautlos werden durch den Säugevorgang. Und dann in den ersten 2 Jahren prägt sich das individuelle Gefühl des sich geborgen fühlen mehr oder weniger ein. Ich glaube jeder kann ahnen wie prägend das für das ganze Leben ist.

Urvertrauen

Aber auch später kann man immer wieder dank Umarmungen und Feedback neue Erfahrungen sammeln.

Hier fünf Tipps zur Umarmung:

  1. Beidseitige Akzeptanz durch zustimmende Körpersprache und Blickkontakt
  2. Langsame Berührung (21-22-23)
  3. Weniger Bewegungen sind mehr – Einfach sich und den/die andere spüren
  4. Nicht zu feste drücken
  5. Nicht zu viel mit dem Kopf denken, nur mit dem Körper fühlen

Irgendwann kommt dann der Impuls loszulassen. Und dann gilt es darauf zu achten und das Gefühl des anderen zu respektieren. Auch bei Erwachsenen ist die Umarmung ein Vertrauensakt.

Corona:
Die Umarmung funktioniert auch mit Atemschutzmaske und man kann auch die Luft anhalten im Moment der Begegnung.

Genießen Sie die Umarmungen, die Sie erleben und nehmen Sie diese wahr, mit allem was da so an Gefühlen kommt, immer in Achtung und respekt zu anderen.

Kleine Kinder brauchen die Umarmungen und Berührung sehr, aber nur wenn Sie diese auch eingehen wollen. Ab cirka 7 Jahren kann es öfter vorkommen, dass die Kinder die Umarmung nicht wollen, auch das ist ok, denn auch sie müssen lernen sich abzugrenzen.

Also die Umarmung ist nicht nur ein Akt der Berührung, sondern auch ein Akt der Trennung und auch der Ablehnung.

Umarmungen sind eine sehr komplexe Form der Kommunikation.

„Eine Umarmung kann man nicht verschenken,
man bekommt sie immer wieder zurück“