Der Tastsinn und Sprachbarrieren

Deutsche Sprache – schwere Sprache.

Als mein Großvater noch selbst Fahrschüler war, saß er (nach seiner Fahrstunde) einmal in der Fahrstunde einer jungen Dame mit hinten im Auto. Der Fahrlehrer fragte sie: „Wenn jetzt jemand vor Ihnen auf die Straße läuft – was machen Sie dann?“ Ihre Antwort: „Den fahr ich um.“

Meint man umfahren oder umfahren? Das grammatikalisch jemandem zu erklären, der nicht mit der Sprache aufgewachsen ist, ist schwer. Neulich auf der Baustelle ging es darum, eine Unterputzdose etwas improvisiert zu setzen – sollte man die Dose mit dem Cuttermesser ein-schneiden oder aus-schneiden? Warum laufen Nasen, während Füße riechen? Und weswegen heißt es laut Duden tagsüber das Korn und der Weizen – während es abends bei vielen Menschen der Korn und das Weizen ist?

Diese witzigen und kleinen Barrieren des Alltags zu meistern ist kein Thema, wenn man grammatikalisch einigermaßen fit ist. Jetzt ist es nur häufig so, dass im Verkauf – egal ob in der Bank, dem Baumarkt, dem Küchenstudio oder dem Telefonanbieter – größere und wichtigere Entscheidungen getroffen werden. Wenn der Kunde hier nicht genau versteht, wird es schwierig. Häufig treten in der Kommunikation Hürden auf, weil man gegenseitig Teile der Sprache nicht versteht.

Die Symbolik eines unfertigen Kreises, das Berühren von hochwertigen und schönen Produkten, eine angenehme Haptik der Objekte sowie Effekte, die jeder von klein auf kennt, wirken hier oft kleine Wunder. Menschen verstehen diese Dinge sofort unbewusst und können bessere Entscheidungen treffen. Ganz gleich, ob es auf der verbalen Ebene wunderbar klappt oder die Kommunikation „mit Händen und Füßen“ stattfindet.

Nutzen Sie diese Wirkung – am besten immer.