Zeig mir wie Du gehst und ich sag Dir wie Du bist.
Jeder Mensch geht in der Summe anders und doch gibt es natürlich Positionen, an denen man die Unterschiede festmachen kann. Die Stellung der Füße und der Beine, die Körperhaltung und -neigung. Die Art und Weise, wie der Mensch mit den Füßen auftritt und natürlich auch die Größe der Schritte und die Geschwindigkeit des Gangs.
Heute möchte ich nur auf die Geschwindigkeit und auf die Schrittlänge eingehen.
Zuerst auf die Schrittlänge – Sie können darauf vertrauen, dass die Menschen, die sehr kleine Schritte machen, eher die Menschen sind, die sehr detailverliebt sind, die genauen, die minuziösen.
Diejenigen mit den großen Schritten, sind natürlich das Gegenteil. Also Hauptsache voran, das Ziel im Auge, die Details sind eben nicht so wichtig.
Je nachdem wie Sie sich entwickeln wollen, gehen Sie und machen Sie größere oder eben kleinere Schritte. Machen Sie das jeden Tag am besten mit einem Schrittzähler mindestens 6 Wochen, besser 6 Monate und achten Sie darauf wie es Ihnen geht.
Embodiment heißt das Zauberwort. Die Verkörperung. Die grundlegende Erkenntnis ist einfach, bewege Dich wie ein Melancholiker und Du wirst melancholisch. Deine Körperhaltung beeinflusst Dein Verhalten. Deine Körperhaltung beeinflusst Dein Denken, Dein Handeln und Deine Wahrnehmungen mehr als Du denkst. Embodiment ist mittlerweile eine Wissenschaft mit verblüffenden Erkenntnissen.
Also ganz einfach gesagt, wenn Sie dynamischer werden wollen, gehen Sie dynamischer. Wenn Sie ruhiger werden wollen, gehen Sie ruhiger. Am besten immer in der freien Natur.
Nun zum erstaunlichen Zusammenhang der Gehgeschwindigkeit und dem Lebensalter. Dass man je älter man wird, langsamer geht ist wohl jedem klar. Aber wie ist das denn mit Menschen die erst 45 Jahre alt sind. Forscher fanden heraus, das Menschen, die langsamer gehen biologisch 5 Jahre älter sind. Schnellgeher leben länger.
Und nicht nur das – die Forscher konnten auch nachweisen, dass die Langsam-Geher auch langsamer im Kopf waren. Bedeutet die Gehgeschwindigkeit steht in direktem Zusammenhang mit der kognitiven Leistung. Schnellgeher sind intelligenter und entscheidungsfreudiger.
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Die Wissenschaftler scheuen sich die logische Schlussfolgerung laut auszusprechen. Ich nicht – Wer die Körpersprache und die Körperdynamik kennt, kann meines Erachtens berechtigter Weise darauf hoffen, dass schneller gehen trainieren sich positiv auf den Gesamtzustand des Körpers auswirkt und damit auch auf Hirnleistung und sogar auf das Lebensalter. Achtung die Übertreibung ist ehr kontraproduktiv.
Noch ein Tipp – Gehen Sie am besten auf Naturwegen oder wenn erlaubt querfeld ein oder durch den Wald, weil die asphaltierte gerade Straßen sind laaangweilig für Füße, Beine und Körper. Unebenheiten und Unregelmäßigkeiten sind sehr viel spannender und intensiver. Sie werden es direkt spüren.
Trainieren Sie schneller zu gehen mit größeren Schritten, wie oben schon beschrieben jeden Tag und über einen Zeitraum von mindestens 6 Wochen und achten Sie daruf, wie es Ihnen geht.
Und schreiben Sie mir Ihre Erfahrungen. Danke.